Anmerkung zum Text: Ich habe bis zuletzt daran geschrieben und den Aufwand total unterschätzt. Da ich mich aber bei dem Adventskalender für den 06.12. eingetragen habe, muss der heute sich raus. Ich werde versuchen in den nächsten Tagen alles mit Verlinkungen zu unterfüttern. Aktuell ist kein einziger Link enthalten, was mit leid tut und ihr euch die Infos aktuell selbst zusammen suchen müsst. Ich hoffe, ihr verzeiht mir das. Und nun viel Spaß mit dem Nikolaustürchen.

Alle Jahre wieder…
…erwähne ich die Indieverlage und werde nicht müde, es immer wieder zu tun. Denn es gibt immer noch und immer wieder Aufklärungsarbeit, was die kleinen, unabhängigen Verlage ausmachen. Ich möchte den Adventskalender vom Buchperlenblog nutzen, um ein klein wenig die Aufmerksamkeit auf die kleinen Verlage zu lenken, die unter normalen Umständen schon zu kämpfen haben, aber mit den Absagen von Messen, Lesungen etc. schon an teilweise Existenzen dran hängen. So hat zum Beispiel in diesem Jahr schon wieder ein Verlag (Topilan&Milan) das Handtuch geworfen, weil es einfach finanziell nicht mehr stemmbar ist, was sie sich vorgenommen hatten. Ich hoffe, ich kann bei einigen den Horizont, die Verlagsbranche betreffend, ein wenig erweitern.
Neben meinem Projekt Stephen King, dass ich ja relativ zeitgleich mit Gabriela betreibe, bin ich vor allem eines, ein flammender Fan der Bücher aus unabhängigen Verlagen. Diese Leidenschaft lebe ich nun auch seit einigen Jahren als ein Mitglied des Teams aus, das den Blog We read Indie betreibt. Für den Adventskalender vom Buchperlenblog möchte ich euch ein klein wenig auf diese Verlage aufmerksam machen und einstimmen, indem ich euch ein paar wunderbare, abseitige Buchtipps gebe, zum Verschenken oder auch zum selber Schenken. Dabei möchte ich euch ein klein wenig die unabhängigen Kleinverlage schmackhaft machen und ein bisschen allgemein darüber erzählen, was euch dort anderes erwartet als bei den großen Verlagen. Ihr verpasst garantiert einiges, wenn ihr diese Bücher an euch vorüber ziehen lasst.
Und als Bonus oben drauf gibt es noch ein Gewinnspiel. Wer den kompletten Text aufmerksam mitliest und am Ende von diesem Beitrag die gestellte Frage richtig beantwortet, der hat am Ende die Chance auf einen Gewinn im geputzten Stiefel. Also aufmerksam bleiben bis zum Ende und ihr habt die Chance auf einen richtig tollen, neueren Titel aus dem Sortiment der unabhängigen Verlage. Ich werde die Veröffentlichung der Antworten so lange das Gewinnspiel läuft nicht veröffentlichen. Alles weitere dann am Ende des Textes. Und nun viel Spaß mit meinen Ausführungen.

Bücher aus unabhängigen Kleinverlagen? Was ist der Unterschied?
Doch bevor ich mit meinen Tipps loslege muss ich noch etwas allgemeiner beginnen. Da ich festgestellt habe, dass immer wieder Fragen bezüglich den unabhängigen Verlagen auftauchen, möchte ich ebenfalls immer wieder ein klein wenig Aufklärungsarbeit leisten, was unabhängige und vor allem auch kleine, unabhängige Verlage sind, wie man diese erkennt und was es noch für Unterscheidungsmerkmale gibt, die sie von großen Verlagsketten/Verlagen abheben. Dabei muss ich aber auch betonen, dass es eine große Spannweite an Definitionen gibt, in denen man sich schnell verlieren kann.
Wendet man die Definition unabhängiger Verlag strikt an, so ist das ein Verlag, der für sich selbst steht, ohne einen großen Verlagskonzern im Hintergrund (z.B. Holtzbrink). Dennoch muss man auch bei unabhängigen Verlagen eine Unterscheidung treffen zwischen großen und kleinen Verlagen. Zum Beispiel wird immer wieder angeführt, dass auch zum Beispiel Hanser oder Diogenes unabhängige Verlage seien. Das ist an sich richtig, aber haben diese Häuser ein weitaus größeres Budget zur Verfügung als zum Beispiel ein Luftschacht Verlag oder der Homunculus Verlag, um ihre Werke in den Vordergrund zu rücken. Weiterhin gibt es auch unter den kleineren unabhängigen Verlagen ebenfalls Kooperationen und Zusammenschlüsse, die dann das „Siegel“ unabhängiger Verlag etwas aufgeweicht erscheinen lassen. Zum Beispiel kann man da die Verlagsgruppe nennen, die sich unter Bedey Media GmbH zusammengeschlossen haben und dort viele Kleinverlage unter einem Dach versammeln. Daher ist es bei bestimmten Punkten schwierig eine Unterscheidung zu treffen.
Es gibt sicher einige, die die Unterscheidung zwischen unabhängig und klein sehr strikt anwenden und zum Beispiel solche Zusammenschlüsse, wie die letztgenannte nicht in ihre Betrachtungen mit aufnehmen. Ich für meinen Teil finde das weniger „problematisch“, denn auch die Verlage, die in der Bedey Media GmbH zusammengeführt sind, sind zwar nicht mehr so richtig unabhängig, aber trotz allem alle kleine Verlage, die ja durch den Zusammenschluss nun trotz allem nicht in Geld schwimmen. Vielmehr sind sie nur unter einem Dach versammelt und können dort ihre Vertreibungsmechanismen und einiges mehr besser bündeln als wenn sie alleine agieren würden.
Man sieht, dass es bei weitem nicht so einfach ist, die Materie „unabhängige Verlage“ so gut zu durchdringen. Als erste Anlaufstelle würde ich euch auf jeden Fall die „Kurt-Wolff-Stiftung“ empfehlen und die dort aufgeführten Kriterien, was einen unabhängigen Verlag ausmacht. Außerdem bringt die Stiftung jedes Jahr im Herbst eine großartige Broschüre heraus, die auf den Namen „Es geht um das Buch“ heißt und in jeder guten Buchhandlung ausliegt. Falls nicht, dann einfach beim Händler eures Vertrauens nachfragen. Außerdem gibt es seit letztem Jahr noch die Initiative namens „Schöne Bücher“, bei der auch einige Verlage der Bedey Media GmbH aufgeführt sind und von dem Verlag „Edition Wannenbuch“ ins Leben gerufen und organisiert wird. Auch unter dem Namen „Schöne Bücher“ gibt es eine halbjährliche Broschüre, die ihr euch sogar selbst bestellen könnt. Und bevor ich zu den Buchtipps komme, möchte ich euch natürlich auch auf den Blog We read Indie aufmerksam machen, wo wir als Bloggerkollektiv versuchen einen vielfältigen Blick auf die Indie- Buchwelt zu geben. Wie ihr seht, könnt ihr euch in Bezug auf die kleinen und unabhängigen Verlage vielfältig informieren und Tipps holen.
Abseitiges und Aufregendes, hochwertig aufgearbeitet
Als ich mit dem Bloggen angefangen habe, kannte ich mit der Verlagswelt so gut wie gar nicht aus. Ich habe meine üblichen Verdächtigen gelesen, unter anderem Stephen King und Wolfgang Hohlbein, und mir keine Gedanken gemacht, unter welchem Dach diese Bücher erscheinen. Die Vielfältigkeit der Verlagswelt ist mir erst bewusst geworden, als ich mit dem Bloggen anfing und auch da hat es eine Weile gedauert, bis ich auf die kleineren Verlage aufmerksame wurde. Seit ich für den Blog We read Indie schreibe hat sich das natürlich extrem verstärkt und ich habe für mich persönlich gesehen, dass die kleinen Häuser die Bücher mit mehr Herzblut und Leidenschaft ans Licht bringen und stellenweise sogar richtig hochwertige Werke hervorbringen. Dabei meine ich noch nicht einmal den Inhalt, der ist ja wie bei vielen künstlerischen Werken Geschmackssache, sondern vielmehr die äußere Ausstattung der Bücher sind manchmal richtige Leckerbissen.
Meine Liebe bei den Geschichten geht oft in die Richtung abseitige Literatur, was mich nicht umsonst auch zu dem Stephen King – Marathon gebracht hat, den ich gemeinsam mit Gabriela bestreite. Es können abstruse Geschichten dabei sein, es darf Horror sein, aber auch die Dinge, mitten aus dem Leben, die trotzdem richtig weh tun können. Oftmals hält man mit einem Buch aus einem unabhängigen Verlag in der Hand, das oftmals bei anderen Häusern als zu sperrig abgelehnt wurde und erst bei einem mutigen Kleinverlag unterkommen konnte. In der folgenden Liste möchte ich euch die Verlage von den unabhängigen Verlagen vorstellen, die mir in den letzten Jahren sehr ans Herz gewachsen sind. Einmal wegen ihrer Art Bücher zu verlegen und eben auch wegen den Geschichten, die sie hervorbringen. Dabei stellt die Reihenfolge keine Rangliste dar, denn sie alle beanspruchen einen gleich großen Platz.

- Edition Phantasia
Anfangen möchte ich mit diesem Verlag, der mit der Person Joachim Körber verbunden ist und der damit einen Querverweis zu Stephen King aufweist und das in mehrfacher Hinsicht. Nicht nur, dass er lange Zeit der Hauptübersetzer seiner Werke ins Deutsche war, nein er hat mit seinem Verlag auch das Kunststück fertig gebracht, den Heyne Verlag auszustechen und die Weltpremiere des Romans ES zu veröffentlichen, sogar noch vor Amerika. Das zog zwar andere Probleme nach sich, aber das steht auf einem anderen Blatt und kann gerne im Projekt Stephen King nochmal Anklang finden.
Die Edition Phantasia widmet sich, wie der Name schon sagt, der phantastischen Literatur. Joachim hebt dabei ständig Schätze ans Tageslicht, die vor allem Sammler begeistern. Oftmals keine leichte Kost, die da geboten wird und auch an vielen Stellen preislich schon ordentlich. Dafür bekommt man allerdings hochwertige Bücher, in denen das ganze Herzblut des Verlegers steckt. Ich für meinen Teil bin durch den Autor Richard Lorenz und seinem Buch „Amerika-Plakate“ auf diesen Verlag aufmerksam geworden. Dieses Werk gehört zu meinen Lebenslesehighlights und daher werde ich es wohl jedes Jahr aufs Neue versuchen zu empfehlen. Es so anders als viele Bücher, die man so kennt. Der Aufbau der Geschichte ist anders, die Sprache ist vollkommen anders und die Figuren sind trotz aller Todessehnsucht, die da vorherrscht, von einer Wärme umgeben, dass man ihrem Weg gerne folgt. Daher ist dieses Buch immer wieder und auch für den Buchperlenblog- Adventskalender mein Tipp Nummer 1 für den Gabentisch. Wer es noch etwas genauer wissen will, der kann sich gerne auch meine Besprechung zu dem Buch durchlesen. Diese Meinung vertrete ich immer noch.

- Homunculus Verlag
Der Verlag aus Erlangen, quasi fast bei mir vor der Haustür, hat sich von Anfang an einen Platz in meinem Herz erobert. Wie begann alles? Dazu muss ich euch kurz den Debütpreis erläutern, durch den das Buch „Ymir oder: Aus der Hirnschale der HimmeL“ von Philip Krömer in meine Bewusstsein geraten ist. Der Debütpreis wird seit 2016 ausgelobt und ist ein Preis, der durch eine Jury bestimmt wird, die ausschließlich aus Bloggerinnen und Bloggern besteht. Und der Roman von Philip stand damals bei der ersten Runde auf der Shortlist und hat um die Gunst um den besten Debütroman gerungen. Gewonnen hatte damals Shida Bazyr mit „Nachts ist es leise in Teheran“ und für einen ersten Platz war das Buch dann wohl doch zu durchgeknallt. Aber genau das hat mich an dem Buch fasziniert und macht es heute noch. Ein absoluter Geheimtipp. Wie so viele Bücher aus diesem Verlag, von dem ich euch noch zwei aktuellere vorstellen möchte, die ebenfalls sehr skurril sind und bei Freunden der abseitigen Literatur sicher ihre Freunde finden werden.
Da wäre zum einen das Buch „Riesen sind auch nur große Menschen“ des Schweizer Autors René Frauchiger, dass selbst in der Kurzbeschreibung schon so skurril anmutet und das in der gesamten Geschichte dann auch bestätigt wird. Ein wahrhaft abseitiger Trip in eine Bergwelt, dessen von Riesen erschaffene Landschaft in jeder Pore der Geschichte eine Rolle spielt und die Figuren eine skurriler als die andere ist. Aber lest selbst, ein wirklich unbändiges Lesevergnügen.
Ein weiteres Buch, das ich euch unbedingt aus dem Homunculus Verlag ans Herz legen möchte, ist Der Heilige mit der roten Schnur und den Nachfolger, der ganz frisch im Herbst erschienen ist, Der Heilige zwischen den Welten. Letzteres habe ich noch nicht gelesen, aber der erste Band ist so ein richtiges Schauermärchen, mit einem Skelett als Erzähler und vielen abartigen und ekelerregenden Szenen. Daher auch die Warnung, dass das nichts für zartbesaitete LeserInnen ist. Wer allerdings mit Fantastik und Horror etwas am Hut hat, wird hier richtig gut bedient.
Dazu sind die Ausgaben des Verlags in den meisten Fällen richtig schöne optische Leckerbissen. Schön gebunden und mit vielen kleinen schönen Details, wie zum Beispiel Zeichnungen, die auf den Inhalt abgestimmte Bindung und vieles mehr, sind die Bücher ein wahres Fest für die Sinne.

- Luftschacht Verlag
Den Luftschacht Verlag habe ich eher durch Zufall über den schon genannten Debütpreis kennen- und lieben gelernt. Dabei war dieses Buch, das ich als erstes aus diesem Verlag las, nur für die lange Liste an Debüts vorgeschlagen. Und zwar hatte ich mir 2016 Markus Mittmannsgrubers sehr wirren Roman „Verwüstung der Zellen“ gelesen. Dieses Buch, so durcheinander es mir auch in Erinnerung geblieben ist, hat sich durch seine Ausstrahlung ins Gedächtnis gebrannt. Und so ging es dann sich weiter mit diesem Verlag, der dann doch mit einem Buch bei der 2016er Erstausgabe des Debütpreises auf der Shortlist vertreten war. Die Bücher aus diesem Verlag sind allesamt keine Schonkost, da geht es um Verwahrlosung, Kindesmisshandlung, Attentate und die Folgen für die Beteiligten und vieles mehr. Wir schauen oftmals in die Abgründe der menschlichen Seele und das literarisch auf höchstem Niveau. Wer also vor bestimmten Themen nicht zurückschreckt, dem rate ich: greift zu. Aktuellere Beispiele sind Anna Felnhofer mit „Schnittbild“ und Dennis Cooper mit „Die Schlampen“

- Septime Verlag
Auch beim Septime Verlag kann ich euch klar benennen, mit welchem Buch die Liebe und Hingabe zu diesem Verlag anfing. Es war Jürgen Bauers Roman „Ein guter Mensch“, der einem gnadenlos und sehr realistisch vor Augen führt, wohin der Klimawandel uns bringen könnte. Und diese Zukunft sieht nicht gerade rosig aus. Wassermangel, Trockenheit und daraus resultierende Waldbrände, Klimaflüchtlinge mitten in Europa und eine wirtschaftliche Krise bilden ein Szenario, das einem bewusst macht, wie es laufen könnte. Kurz nach der Lektüre gab es aus Südafrika einige Berichte, die genau diese Fiktion Realität werden und dem Buch eine erechreckende Aktualität angedeihen ließen. Und so könnt ihr euch die Bücher aus dem Septime Verlag zum größten Teil vorstellen. Manchmal dystopische verzerrt und doch immer erschreckend nah an der Wirklichkeit. Aktuelle Beispiele, die diesen Verlag für mich so schmackhaft machen sind Salih Jamal mit „Das perfekte Grau“, Jürgen Bauer mit „Portrait“ und Peter Marius Huemer mit ”Dies unfsssbare Ding“. Wenn es auch die Backlist sein darf, dann kann ich euch nur mit Nachdruck den Zweiteiler „In Liebe, dein Vaterland“ von Ryu Murakami ans Herz legen.

- Mirabilis Verlag
Beim Mirabilis Verlag kann ich gar nicht mehr so genau festmachen, mit welchem Buch es anfing. Jedoch kann ich sagen, dass mich mit der Verlegerin ein ganz besonderer Punkt verbindet. Sie lebt in der Nähe meiner ehemaligen Heimatstadt Meißen und auch über einen, der mit mir zusammen in die Schule gegangen ist und mit der Verlegerin verwandt ist, besteht ein Beziehungspunkt. Allerdings habe ich das letztere erst herausgefunden, als ich dem Verlag schon für mich entdeckt habe. Was macht den Verlag nun so besonders, für mich, aber auch im Allgemeinen? Ich kann es nur so beschreiben, dass bei diesem Verlag und dessen Büchern das Herz am rechten Fleck liegt. Die Bücher und die Geschichten sind so liebevoll zusammengestellt und gestaltet, dass es mir regelmäßig warm ums Herz wird, wenn ich sehe, das neues geplant ist und wenn ich regelmäßig ein Buch aus diesem Verlag in den Händen halte. Hier kann ich euch wirklich jedes mögliche Buch empfehlen, was dort verlegt wird. Aktuelle Beispiele, die wirklich richtig gut sind wären folgende: Florian L Arnold „Die Zeit so still“, Martina Altschäfer „Andrin“ und Reinhard Kuhnert „In fremder Nähe“.

- Secession Verlag
Den Secession Verlag zeichnet für mich vor allem aus, wie realistisch die Geschichten in den Menschen hinein blicken. Da sind so viele Geschichten dabei, die mir regelmäßig an die Nieren gehen und trotzdem viel geben, einfach weil sie gut geschrieben sind. Das Erweckungserlebnis hatte ich mit dem Buch „Kanada“ von Juan Gomez Barcena, was mich richtig kalt erwischt hat. Es passiert wirklich selten im Leben, dass einem bei einem Buch von Fleck weg klar wird, dass es ein Lebenshighlight wird. Hier wurde mir das schon während dem Lesen klar. Ein absolutes Muss, wer sich ernsthaft mit guter bis fabelhafter Literatur auseinander setzt. Allerdings ist es beileibe kein einfaches Thema. Daher die Warnung an dieser Stelle, dass euch dieses Buch wirklich emotional anfassen wird. Weitere aktuelle Tipps aus diesem Verlag wären: Björn Kern „Kein Vater, Kein Land“, Steven Uhly „Finsternis“ und Frank Steinhofer mit „Das Terrain“.

- Ars Vivendi Verlag
Den Ars Vivendi Verlag, das gebe ich zu, behandele ich immer ein wenig stiefmütterlich, weil ich es regelmäßig verpasse, nachzuschauen, was alles so neues heraus gekommen ist. Dabei verlegen sie so viele tolle Sachen. Neben allerlei fränkischen Lokalkolorit, Backbüchern und Kalendern, verstecken sich immer wieder aufs Neue richtig schöne Romane darunter. Nicht nur, dass sie es über die Jahre geschafft haben, eine zweisprachige Gesamtausgabe der Werke von Shakespeare auf die Beine zu stellen, nein, auch viele Krimis und Thriller sind im Portfolio enthalten. Meine Favoriten sind die Romane von Martin von Arndt, die das europäische 20.Jahrhundert und ihre politischen Winkelzüge anhand markanter und erinnernswerter Figuren beleuchten. Aktuell ist der vierte Band in dieser Reihe erschienen. „Wie wir leben, sie wir sterben“ zeigt uns einen Einblick in die 60er Jahre. Da bin ich gespannt, ob uns da noch Geschichten erwarten, die bis in die Wendejahre reichen. Weitere Tipps aus diesem Verlag: Ivy Pochada „Diese Frauen“, Steph Cha „Brandsätze“ und Scott McClanahan „Sarah“.

- Cass Verlag
Dieser Verlag ist einfach nur wunderbar und ich kann ihn jedem ans Herz legen. Es ist einfach schön zu sehen, mit welchem Feuereifer dieser Verlag versucht Literatur aus dem asiatischen Raum zu uns zu holen. Es ist nicht immer einfach zu lesen, was sie heraus bringen, aber es bereichert einen jedes Mal aufs Neue, versprochen! Hier hat mich vor allem ein Buch richtig vom Hocker gerissen. Das war „Mein pochendes Leben“ von Ae-Ran Kim, das ich ebenfalls zu meinen Lebenslesehighlights zähle, so gut ist das. Lest es und ihr werdet es verstehen. Es geht zwar um den Tod, aber man lernt so viel fürs Leben und das ist einfach mir verrückt. Weitere Tipps aus diesem Verlag sind: Hiromi Foto „Chor der Pilze“, Kim Young-Ha „Aufzeichnungen eines Serienmörders“ und Manichi Yoshimura „Kein schöneres Ort“
Gewinnspiel
Natürlich bildet diese kleine, persönliche Auswahl bei weitem nicht die Vielfältigkeit der unabhängigen Verlagslandschaft ab. Ich habe zumindest versucht, euch einen kleinen Einblick zu geben und den Anschubser euch mit den unabhängigen Verlagen etwas ausführlicher zu beschäftigen. Nun möchte ich aber zu dem Gewinnspiel kommen, auf das hier sicher schon hinfiebert. Und zwar verlose ich ein Buch meiner Wahl an euch als Buchblinddate. Ihr wisst also nicht, was ihr bekommt, sozusagen ein kleines, nachträglich zugesandtes Nikolausgeschenk. Alles, es ihr dafür tun müsst ist, folgende Frage zu beantworten, die sich mit dem ganzen Namedropping befasst, was ihr im Text über euch ergehen lassen musstet:
Nennt mir die Anzahl der Bücher, die ich im gesamten Text aufgezählt habe!
Unter allen richtigen Kommentaren, die bis zum 10.12.2021 hier eintreffen verlose ich ein Buch. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen und das Gewinnspiel wird privat durchgeführt, das Buch selbst gekauft und soll nur Werbung für ein gutes Buch darstellen.
Ich hoffe, ich habe euch mit dem ganzen Text nicht erschlagen und ihr konntet ein klein wenig für euch mitnehmen. Lasst euch alle inspirieren und habt einen schönen Nikolaustag. Eurer Marc.
Vielen herzlichen Dank auch hier noch einmal! Wie schön, das freut uns sehr!! – Und danke auch für die immer wieder großartigen Leseempfehlungen, die ständig zum Anwachsen meiner persönlichen Leseliste führen …
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Vielen herzlichen Dank für diese Einblicke fernab der großen Verlage!
LG, Tala
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Danke für den sehr guten Artikel und die Vorstellung der Verlage. Habe leider nicht gefunden, wo ich die Anzahl der aufgelisteten bücher hinschreiben soll.. Also mache ich es hier im Kommentar. Ich habe 26 Bücher entdeckt….. kann sein, dass es aber auch nur 24 sind. Bei manchen haben die anführungszeichen gefehlt.
LG Rose
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Lieber Marc,
vielen Dank für die Vielzahl an inspirierenden Büchern. Das ein oder andere hat mich auf jeden Fall schon vom Titel neugierig gemacht.
Insgesamt habe ich 26 Bücher gezählt und hüpfe mit meiner Einschätzung gerne in den Lostopf.
Eine schöne verbleibende Adventszeit und liebe Grüße
Lena
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Wenn ich „Es“ von King mitzähle und mich nicht verzählt habe komme ich auf 30 Titel (Shakespeare Ausgabe habe ich nicht mitgezählt)
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Hey Marc,
schön, dass du auch beim Adventskalender mitmachst und vielen Dank für deine Auflistung unabhängiger Verlage! Einige kannte ich noch gar nicht =)
Nebenbei: Mich haben die (noch) fehlenden Links überhaupt nicht gestört, die Verlagshomepages sind ja schnell gefunden.
Liebe Grüße,
Nico
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