[Notiz]: Hallo 2023, Auf Wiedersehen digitale Buchwelt

Hallo 2023

Das neue Jahr ist nun schon ein paar Tage alt und ich möchte es an dieser Stelle kurz begrüßen und euch allen ein gesundes Neues wünschen, verbunden mit vielen Wünschen für 2023 und das eure Vorhaben auch wahr werden. Ich für meinen Teil werde mich aber in diesem Jahr, zumindest was die erste Jahreshälfte angeht, zurückziehen und nichts neues mehr auf dem Blog veröffentlichen. Somit heißt es also bei mir persönlich: Hallo 2023, Adieu Blog.

Irgendetwas hat sich verschoben – Adieu Blog (?)

Damit will ich euch aber nicht direkt entlassen, denn ich möchte euch natürlich auch kurz darlegen, warum ich mich dazu entscheide, das neue Jahr damit zu beginnen, mit diesem Hobby vorerst aufzuhören. Mit diesem Blog gab es immer wieder ein stetiges Auf und Ab, auch mit geplanten und ungeplanten längeren Pausen, die ich zu den jeweiligen Zeitpunkten jedenfalls unbedingt nötig hatte. Doch aktuell fühlt sich das anders an. Es ist eine Unlust in mir, wie noch nie zuvor, den Blog weiter zu betreiben und über Bücher zu schreiben. Hatte ich noch bis weit in den November hinein eine Liste an Ideen, die ich sowohl hier als auch bei We read Indie langsam angehen wollte, hat sich in der Vorweihnachtszeit eine Verschiebung angebahnt. Meist ist es ja so, dass man am Ende des Jahres eine Bilanz zieht und daraus schlussfolgert, was man im darauffolgenden Jahr besser machen kann. Ich für bin für mich zu dem Schluss gekommen, dass vor allem die Kombination Blog und soziale Medien (also Twitter, Facebook und Insta) mir persönlich nicht gut tun und ich für mich erstmal klar werden muss, was ich nun genau möchte. Führe ich den Blog allein für sich ohne Zuhilfenahme von Instagram, Facebook und Co, um meine Beiträge zu bewerben, nimmt kaum jemand die Texte wahr, die ich geschrieben habe. Nehme ich die allerdings die sozialen Medien mit hinzu, sind diese wahre Zeitfresser und rauben einem noch dazu die Kraft, die ich eigentlich für andere, wichtigere und vor allem analoge Dinge benötige. Gerade alle hitzigen Debatten, egal ob innerhalb der Buchbubble oder ganz generell auf politischen, gesellschaftlichen oder was weiß ich für Ebenen, ziehen einem die Kraft aus dem Körper und mir persönlich seit einiger Zeit immer mehr den Stecker. Zusätzlich folgt man bei den sozialen Diensten auch folgerichtig meistens Accounts, die selber im Metier der Bücher zu Hause sind und das setzte mich zusätzlich unter Druck, denn gefühlt lesen die anderen mehr als man selbst. Natürlich ist das Quatsch, sich da unter Druck setzen zu lassen, aber es passiert trotzdem irgendwie und gesund ist das definitiv nicht.

Aber hoffentlich nicht auf Dauer

Aus all diesen Gründen und noch einigen mehr, die ich nun nicht weiter bis ins Detail erläutern will, werde ich eine etwas größere Blogpause unternehmen, um mir klar zu werden, ob ich das überhaupt noch weiter machen möchte und falls ja, in welchem Umfang das geschehen soll, damit sich das noch gut anfühlt. Ich möchte am Ende nicht wiederkommen, um für einen kleinen Kreis meine langen Artikel zu schreiben, die dann trotzdem keine*r liest geschweige denn kommentiert. Letztendlich macht es ja auch keinen Sinn, für zehn Leute einen Artikel zu schreiben, der dann doch eine gewisse Zeit in Anspruch nimmt und somit so gut wie ins Leere läuft. So ist das zum Beispiel in letzter Zeit bei einigen Beiträgen auf meinem Blog geschehen, für die ich mir am Ende doch etwas mehr Resonanz gewünscht hätte (und das trotz verschiedener Verteiler in den sozialen Netzwerken). Letztendlich ist mir bewusst, dass ich sicher in Konkurrenz mit vielen anderen stehe, die ebenfalls sehr gute und oft auch bessere Arbeit anbieten als es bei mir der Fall ist. Auch haben alle anderen, die sich im Netz bewegen ebenfalls begrenzt Zeit zur Verfügung und können nicht alles lesen, was ihnen vor die Füße fällt. Daher stellt sich mir letztendlich die Frage, ob ich diese ganze Arbeit am Ende wirklich noch investieren will und das muss ich mir in den nächsten Wochen ebenso bewusst machen wie die anderen oben genannten Faktoren.

In diesem Sinn wünsche ich allen Leseratten, die hier auf meinem Blog noch regelmäßig vorbei kommen, ein gesundes, glückliches und tatkräftiges neues Jahr. Mögen euch gute Bücher über das kommende Jahr begleiten und euch glücklich zurücklassen. Ich werde mich nun erstmal meinen liegen gebliebenen Bücherstapeln widmen und ebenso im Projekt Stephen King weiterlesen. Vielleicht auf bald mit frischen Ideen und einem großen Berg an gelesenen und besprochenen Büchern.

Euer Marc

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4 Kommentare zu „[Notiz]: Hallo 2023, Auf Wiedersehen digitale Buchwelt

Gib deinen ab

  1. Oh, das ist aber sehr schade. Aber 1. nachvollziehbar und 2. eh deine Sache, was du mit deinem Leben anfängst und daher zwangsläufig alles ok :D
    Ich habe auch hin und wieder den Eindruck, dass Blogs soviel bieten, aber neben den kurzlebigeren Medien gnadenlos untergehen. Egal was man feinen Texten zu bieten hat. Du hast es ja oben gesagt: ein Hobby. Und sicherlich kein minder geliebtes. Aber Spaß machen muss es eben. Ich wünsche dir (und uns), dass du nach einer für dich ausreichenden Pause zurückkommst und wer weiß, ja vielleicht wieder Lust gefunden hast und einen Weg, der für dich passend ist

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  2. Lieber Marc, deine Gedanken sind absolut nachvollziehbar und du artikulierst etwas, das mich schon länger umtreibt. Mich würde es dennoch freuen, wenn wir uns hier mal wieder lesen und du mit deinen Impulsen und Lesetipps die sehr überschaubare Szene hier wieder bereicherst. Aber in Stress oder Leistungsdruck sollte es ja keinesfalls ausarten. Dir jetzt erst einmal eine gute Zeit und gute Erholung und viel Spaß mit deinen anderen Hobbys!

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  3. Mein Blog ist vergleichsweise klein und jung, und doch verstehe ich das, was du schreibst sehr gut. Ein Blog macht ja so viel Spaß, wie er an Interaktion erbringt und einbringt. Es fehlt aber an einer gewissen Diskussionskultur vor allem, und das bedingt dadurch, dass viele ähnliches aber nicht dasselbe Buch lesen, und so keine eingehenderen Debatten und erschließende Wortrunden möglich sind. Mit anderen Worten, der Markt ist so divergent wie die einzelnen Blogs. Dennoch werde ich deinen Blog vermissen, ich habe gerne in ihm gelesen. Ich wünsche ein frohes Neues mit vielen neuen Möglichkeiten!! Gruß Alex

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  4. Hi Marc,
    ich kann deine Überlegungen gut nachvollziehen. Und es ist doch cool, dass du dir jetzt erst mal Zeit nimmst herauszufinden, was du selbst willst und was für dich stimmig ist. Es ist wohl auch eine Beobachtung, die mehrere BloggerInnen in den letzten Monaten gemacht haben: Die Zugriffszahlen sinken auch bei mir fast kontinuierlich, obwohl ich nichts Wesentliches an meinem Blog verändert hätte. Und da fragt man sich schon, ob der zeitliche Aufwand lohnt oder ob man die Zeit nicht hätte nutzen können, um seine Nase in das nächste Buch zu stecken. Ich bin da auch noch hin und her gerissen und kehre gerade zur Haltung der ersten Bloggermonate zurück: Ich blogge, um mir selbst klarer darüber zu werden, was ich an dem Buch mochte oder eben auch nicht. Aber wie tragfähig das auf Dauer ist, weiß ich auch noch nicht.
    Dir jedenfalls wünsche ich eine konstruktive Blogpause, mit Entscheidungen, die für dich passen! Ich hoffe ja schon, dass wir dann doch wieder von dir lesen werden :-) Und jetzt erst mal noch nachträglich ein „Ein frohes neues Jahr“ und eine gute Zeit. Anna

    Gefällt 4 Personen

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